9. Oktober 2013
Klack, klack, klack. Was ist denn das, dieses gleichmässige Geräusch? Draussen ist es noch stockdunkel, ist ja auch erst 4.00 Uhr. Es ist nicht auszumachen, was dieses Geräusch verursacht. Einmal wach, fällt das einschlafen schwer bzw. geht gar nicht. Gut, dass wir Lesestoff dabei haben.

Inge und Micha sind, wie immer, früh auf. Kurz nach 6.00 Uhr gehen wir zum frühstücken hinüber. Jetzt wissen wir auch, woher das gleichmässige Geräusch kommt. Es regnet und der Regen tropft auf einen metallenen Kasten.

Heute morgen wollen wir nach York fahren um die neuen Bankkarten abzuholen. Kaum haben wir uns am Schalter mit Namen gemeldet, schon weiss die Angestellte Bescheid. Die neuen Karten sind im Tresor. Schon läuft sie los. Nach dem obligatorischen Plausch ueber die geplante Reiseroute und länge der diesjährigen Tour, wird gleich mal getestet, ob die Pin-Nummer funktioniert. Gestern, auf dem Weg nach Beverley sollte die alte Karte zum bezahlen eingesetzt werden, wurde aber nicht akzeptiert. Die Pin-Nummer funktioniert einwandfrei.

Im Supermarkt werden noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft, dann geht es zurück auf die Farm.

Inge kommt uns entgegen und sagt, im Paddock ist ein junges Känguru. Sie rufe jetzt die Nachbarn an, die ziehen mutterlose Tiere auf. Kurze Zeit später kommen die Nachbarn angefahren. Mit Futter wird das junge Känguru angelockt, ein grosser Sack hingehalten und schwupp, Kopf voran ist das Tier im Sack verschwunden. Das sieht alles so einfach aus.

Nachmittags gibt es dann einige administrative arbeiten, wie Post sichten, Emails schreiben. Abends sitzen wir mit Inge und Micha gemütlich zusammen.

 

10. Oktober 2013
Dieter will heute am Truck das Öl wechseln. Motoröl hatten wir schon im letzten Jahr gekauft. Die notwendigen Werkzeuge und Auffangbehälter hat Micha. Nach dem Ölwechsel startet Dieter den Motor, es zischt zweimal, dann ist die eine Batterieklemme kaputt. Klemmen haben wir noch, aber das Verbindungskabel ist zu kurz. Ein längeres Kabel gibt es sicherlich in Beverley.

Im ersten Laden gibt es das Gewünschte nicht, aber den Rat, es in der Werkstatt hinter den Bahngleisen zu versuchen. Dort ist zwar kein längeres Verbindungskabel vorrätig, aber es wird schnell eins angefertigt. Zurück auf der Farm können die Arbeiten weiter gehen.

Wir sitzen nach dem Abendessen in der Küche, als draussen an die Tür geklopft wird. Zwei Nachbarn, Dennis und Wilfried, stehen vor der Tür. Um es kurz zu machen, es gibt einen feucht-fröhlichen Abend. Es ist bereits Mitternacht, als wir ins Bett kommen. Bei so langen Abenden, da hat der Jetlag keine Chance

11. Oktober 2013
Dieter ist, obwohl spät im Bett, schon wieder früh wach. Ich drehe mich kurz um und schlafe weiter. So gegen 8.00 Uhr kann man so langsam aufstehen und frühstücken J

Bei Inge und Micha geht es geschäftiger zu. Ende nächster Woche soll die Schafschur beginnen. Vorher müssen allerdings noch einige Sachen erledigt werden. Leider gibt es auch unerfreuliche Nachrichten. Einige der Lämmer sind von Fliegen befallen, dagegen muss sofort was unternommen werden, sonst sind die Tiere innerhalb von zwei Tagen tot. Die Blowflies, bei uns heissen die Schmeisfliegen, legen die bereits lebenden Fliegenlarven besonders gerne in kotverschmierter Wolle ab. Von dort wandern die Larven zur Haut und fressen sich durch aufs Fleisch. So ein befallenes Schaf ist kein schöner Anblick. Mittel dagegen, die dreckige Wolle entfernen und die befallenen Stellen mit einem speziellen Mittel, das die Larven abtötet, behandeln.

Ausserdem sollen möglichst viele Lämmer bereits vor der Schur verkauft werden. Das erspart Arbeit und Kosten da die Tiere ungeschoren verkauft werden. Der Schafhändler hat für heute sein Kommen angekündigt. Er hat Interesse an den Lämmern, die mehr als 43 Kilo wiegen. Um einen Überblick zu bekommen, wieviele Tiere in diese Kategorie passen, heisst das Schafe zusammen treiben und dann die Lämmer von den Müttern trennen. Gleichzeitig können die Tiere auf Fliegenbefall kontrolliert und gegebenenfalls behandelt werden.

Um eine ungefähre Schätzung abgeben zu können, wieviele Tiere diesem Anspruch genügen, werden ca. 40 Schafe gewogen. Das ist eine Knochenarbeit. Jedes Schaf muss durch eine transportable Waage laufen. An beiden Enden sind von Hand zu öffnende Gitter. Das heisst vorderes Gitter auf, Schaf rein, Waage ablesen, hinteres Gitter öffnen und gleich sortieren. Schafe mit dem geforderten Gewicht nach rechts, leichtere nach links.

Freiwillig laufen die Schafe nicht durch die Waage. Ca. 45 Kilo zappelnde und sich wehrende Masse, das geht nicht ohne blaue Flecken ab und am Ende des Tages weiss man, was geschafft wurde. Von den gewogenen Tieren sind 21 in der leichteren Abteilung und 19 entsprechen dem geforderten Gewicht. Das leichteste Lamm wiegt 25 Kilo, das schwerste 57 Kilo. Der Schafhändler kann kommen.

Am Truck sind noch einige Wartungsarbeiten zu erledigen. Eines der Rücklichter arbeitet nach dem Motto: geht, geht nicht, geht, geht nicht. Der Fehler muss gefunden und beseitigt werden.

12. Oktober 2013
Der Truck braucht 6 neue Reifen. Bereits von Deutschland aus hat Dieter sich von verschiedenen Reifenhändlern Angebote per Email eingeholt. Beim günstigsten, der ist in Armadale, wollen wir heute vorbei fahren und einen Termin zum Wechseln der Reifen zu vereinbaren.

Dort angekommen werden wir schnell handelseinig. Als Dieter aber sagt, dass die Reifen auf Splitrims montiert werden müssen, macht der Mitarbeiter einen Rückzieher. Die Werkstatt verfüge nicht über das entsprechende Werkzeug, deshalb können wir nicht ins Geschäft kommen. Er empfiehlt aber einen Kollegen, der habe die erforderlichen Geräte und ist nur einige Strassen weiter.

Dort werden wir sehr nett, kompetent und zuvorkommend bedient. Er bedauert, dass er die Reifen nicht zu dem vorliegenden Preis liefern kann. Bietet aber Reifen von anderen Herstellern zu einem ähnlichen Preis an. Er nimmt uns mit ins Lager und zeigt, welche Reifen er empfiehlt und fragt, welches Profil wir bevorzugen. Zwei Reifenhersteller kommen in die Auswahl, einer von Beiden wird es werden. Von dem bevorzugten sind allerdings nur noch 4 im Lager. Er wird am Montag beim Lieferanten nachfragen und uns danach anrufen.

Der Nachmittag wird zum bummeln durchs Shoppingcenter und einen Abstecher zu Bunnings genutzt. Brauchen noch einiges an Werkzeug und Material. Zum Abendessen sind wir wieder auf der Farm.

13. Oktober 2013
Bereits in Deutschland habe ich versucht Dieter davon zu überzeugen, dass im Inneren des Campers ein paar Änderungen gemacht werden sollten. Nicht unbedingt nötig, aber, es würde anders aussehen. Dafür sollen die Holzteile mit Folie beklebt werden. Dieter meint, ob das wohl hält, tut mir aber den Gefallen und fängt am Küchenblock an. Das dauert länger als gedacht. Hhmm, ob die Folie den Dauergebrauch übersteht. Wir werden sehen. Die weiteren Arbeiten sind erst mal eingestellt.

Inge und Micha sind auch gut beschäftigt. Bis bei ihnen die Schafe geschoren werden, dauert noch eine Woche. Um weiterem Fliegenbefall vorzubeugen, sollen die besonders kotverschmierten Lämmer gecrucht werden. Das heisst, an den Hinterbeinen wird die Wolle entfernt. Als das erledigt ist, muss noch die von der letzten Schafschur übrig gebliebene Wolle gepresst werden. So wird auch gleich Platz geschaffen für dieses Jahr.

14. Oktober 2013
Wie versprochen meldet sich vormittags der Reifenhändler. Er hat von den ausgesuchten Reifen nur vier Stück im Lager. Die restlichen zwei Reifen kann er ordern, die würden dann aus Darwin und aus Melbourne kommen. Die Lieferung würde aber sehr wahrscheinlich erst Mitte nächster Woche erfolgen. Ohne neue Reifen wollen wir nicht los fahren. Der von ihm genannte Preis für die Reifen ist sehr gut, deshalb wird die Abreise aus Perth vreschoben. Wir werden am Freitag nach Perth fahren und auf dem Weg dahin bereits die ersten vier Reifen wechseln lassen. Danach auf dem Central Caravan Park einchecken und den Mietwagen zurück geben.

Am Freitag kommen auch Karin und Martin in Perth an. Mit den Beiden treffen wir uns, wenn sie nach dem langen Flug noch fit sind, entweder bereits am Freitagabend oder dann am Samstag.

Bis zum Mittagessen werden noch einige kleine Arbeiten am Truck erledigt.

Danach fahren wir zu Ley Webster. Ley bietet für Backpacker einen dreitägigen Crashkurs an. Dort werden im Schnelldurchgang die wichtigsten Arbeiten, die auf einer Farm anfallen, gezeigt und können vor Ort gleich ausprobiert werden. Wer hat vorher schon mal die Gelegenheit eine Erntemaschine zu fahren oder Heuballen auf- und abzugeladen.

Bis jetzt kennen wir Ley nur übers Internet, das soll sich heute ändern.

Gestern per Email wegen einer Anfahrtsbeschreibung nachgefragt. Mit der ausführlichen Beschreibung kann es los gehen. Mal sehen, was das Navi dazu sagt. Enfernung von Beverley bis Greenhills sind 85 Kilometer. Bis Beverley stimmen Navi und Anfahrtsbeschreibung noch überein, danach trennen sich die Wege. Wir folgender Beschreibung von Ley und siehe da, dieser Weg ist 30 Kilometer kürzer.

In Greenhills angekommen werden wir von einer jungen Frau begrüsst. Anna, aus Dresden, ist auf einem Working Holiday Visum in Australien und hat den Kurs mitgemacht. Sie bleibt die nächsten 3 Monate auf der Farm und unterstützt Ley bei der Arbeit.

Ley ist mit telefonieren fertig und kommt zur Begrüssung. Nach einer Tasse Kaffee bekommen wir das grosse Outdoor-Klassenzimmer zu sehen. In einer überdachten Shed können diverse Arbeiten ausprobiert werden. Z.B. Schafe sortieren, Zäune ziehen, Strohballen auf- und abladen. Einige ramponierte Ballen liegen herum. Draussen steht eine grosse Erntemaschine. Natürlich dürfen wir einen Blick von dort oben auf die umliegenden Felder werfen. Ganz schön hoch.

Wieder am Farmhaus bekommen wir auch noch die Backpackerunterkunft zu sehen. Ein separates kleines Haus mit 6 Betten. Der dreitägigen Kurs kostet mit Unterkunft und Verpflegung 330 $.

Wer genauere Infos möchte, der kann sich direkt mit Ley Webster in Verbindung setzten. Email ist wirraway@bordernet.com.au oder über Facebook www.facebook.com/2workinoz

Zum Abendessen sind wir wieder in Beverley und lassen den Abend gemütlich ausklingen

15. Oktober 2013
Keiner da auf der Farm. Inge und Micha sind nach Perth gefahren um einige Sachen zu erledigen und den neuen Campinganhänger abzuholen.

Wir starten etwas später, ebenfalls nach Perth. Der Truck freut sich auf Bremsflüssigkeit, Schmierfett und einige andere benötigte Dinge. Für den Wohnraum werden noch Antirutschmatten und Aufbewahrungsboxen gebraucht und eine Erstausstattung haltbarer Lebensmittel können wir auch gleich mitbringen.

Gegen 18.00 Uhr sind wir wieder zurück, vor Inge und Micha. Die kommen kurz danach, mit ihrem neuen TVan.

16. Oktober 2013
Heute ist Einräumtag. Gleichzeitig wird die Gelegenheit genutzt sich einen Überblick zu verschaffen, was vorhanden ist und in welcher Box die Sachen verstaut sind. Nach über einem Jahr fehlt da etwas die Übersicht.

Übrigens ist hier alles etwas grösser, auch die Tausendfüssler.

17. Oktober 2013
Morgen früh fahren wir nach Perth. Jetzt kann alles, was nicht mehr benötigt wird, verstaut werden.

Der Kühlschrank kann ja schon mal angestellt werden. Jetzt scheint noch die Sonne und lädt die Batterien auf. Einschalten es tut sich nichts. Was ist nun los? Beim Probelauf hat noch alles funktioniert. Dieter macht sich auf die Fehlersuche. Die Batterien haben Strom, an der Steckdose ist auch Strom, die Unterbrechung muss im Kabel zum Kühlschrank sein. Dieter probiert und siehe da, der Kühlschrank springt wieder an. Sieht nach einem Bruch im Kabel aus. Werden uns morgen ein neues Anschlusskabel besorgen.
Inge und Micha treiben die Schafe zusammen. Am Freitag beginnt das Scheren und heute kommt der Schafshändler. Der sortiert die Schafe, die er kauft, selbst aus. Der Mann ist unglaublich. Nicht nur, dass er die Tiere in drei unterschiedliche Gatter sortiert (Mütter mit zu leichten Lämmern, Lämmer die das geforderte Gewicht haben und Lämmer, die in zwei Wochen das erforderliche Gewicht haben), er zählt auch gleich die Tiere der Gruppe, die er aufkauft.

18. Oktober 2013
Die restlichen Sachen sind im Truck verstaut. Inge und Micha sind schon unterwegs, die Schafscherer kommen gleich.

Zum Verabschieden schauen wir noch kurz im Sheringshed vorbei. Dort wird schon fleissig gearbeitet und es ist keine Zeit für eine lange Unterhaltung. Ein schneller Abschied von Inge und Micha, ein kurzes Bye den Schafscherern und schon geht es los Richtung Perth.

Kurz nach 9.00 Uhr wird der Truck beim Reifenservice vorgefahren und gleich in eine Arbeitsbay eingewiesen. Räder abmontieren, alte Reifen demontieren, die Felgen werden gründlich vom Rost befreit bevor die neuen Reifen aufgezogen werden. Sogar an die Ventilverlängerungen wird gedacht, das sieht alles sehr professionell aus. Da haben wir schon anderes erlebt. Nach 2 Stunden ist alles erledigt, die Fahrt kann weiter gehen.
Anlaufpunkt ist der Central Caravan Park am Great Eastern Highway. Dort ist bereits für zwei Nächte ein Platz reserviert. Die Formalitäten sind schnell erledigt, wir bekommen Platz Nr.12, den hatten wir schon öfters J

Jetzt schnell noch bei Barbara und Gerd melden und fragen, ob Gerd heute Nachmittag Zeit hat und uns zur Autovermietung begleiten kann. Er hat Zeit und 16.00 Uhr wird als Abfahrtzeit vereinbart.

Die Fridge muss noch aufgefüllt werden, das geschieht im Belmont Shopping Center. Inzwischen knurrt der Magen, es gibt erst mal was zu essen. Die Einkaufstüten sind gefüllt und die Geldbörse um 137 $ leichter. Zurück auf dem Caravanpark werden die Einkäufe verstaut und es ist Zeit, bei Gerd zu klingeln.

Gemeinsam fahren wir zum Autovermieter. Es zeigt sich immer wieder, man soll bei der Autoübernahme jeden noch so kleinen Kratzer aufnehmen lassen. Wir haben zu spät gesehen, dass vorne an der Stoßstange eine kleine Beule war. Mal sehen, ob das jetzt zu Problemen führt. Die Angestellte der Firma sieht sich den Wagen und meint, die Beule sei neu und die Kaution, wir haben auf 50 $ reduziert, könne nicht ausgezahlt werden. Als Dieter protestiert und darauf hinweisst, dass es schon mal Probleme mit der Rückzahlung der Kaution gegeben hat, wird der Manager geholt. Der sieht sich die kleine Beule, die bereits Rost angesetzt hat, an und meint, er wird das mit den bisherigen Schadensprotokollen vergleichen. Minuten später kommt er zurück und bestätigt, das schon eine Meldung dafür vorliegt. Die Kaution wird zurück überwiesen. Gerd fährt mit uns zurück und gemeinsam trinken wir noch einen Kaffee.

Nach dem Abendessen sitzen wir noch vorm Camper, da ertönt die Begrüssung: Hallo Familie Wolff. Karin und Martin, die Mittags in Perth gelandet sind, ihren Camper übernommen haben und ebenfalls auf dem Central übernachten, kommen vorbei. Bis jetzt kenne ich Karin von Facebook und verschiedenen Telefonaten, Martin nur aus Erzählungen. Jetzt lernen wir uns persönlich kennen. Die Beiden haben noch nichts gegessen und gehen zurück zu ihrem Camper. Als wir die zwei in der Campkitchen sehen, setzten wir uns dazu. Für Karin und Martin war es ein langer Tag und gegen 21.00 Uhr geht jeder zu seinem Wohnwagen zurück.

19. Oktober 2013
Die Waschmaschine läuft bereits, als Karin und Martin vorbei kommen. Wegen des regnerischen Wetters ändern die Beiden ihre Pläne und fahren bereits heute weiter zu Gitte und Günter.

Im Laufe des Tages regnet es immer mal wieder und es ist kühl. Bei uns würde man sagen, typisches Aprilwetter. Mit Barbara und Gerd ist ausgemacht, dass wir noch auf einen Kaffee vorbei kommen. Bei ihnen ist es angenehm warm, die Heizung läuft.

Das Abendessen gibt es dann wieder auf dem Campingplatz.

20. Oktober 2013
Es ist mitten in der Nacht und es schüttet! Es regnet so viel, dass das Wasser vom Camperdach nicht mehr richtig ablaufen kann. Durch das Pop-Up-Dach ist an vier Ecken ein kleiner Spalt, da kommt jetzt an zwei Seiten Wasser durch. Schnell mit Handtüchern das Wasser auffangen und hoffen, dass der Regen bald aufhört. Eine kurze Regenpause wird genutzt, um auf die Toilette zu gehen. Direkt vorm Camper ist eine grosse Pfütze. Nicht aufgepaßt und schon sind auch die Füße nass. Irgendwann wird es besser, jetzt noch eine Runde schlafen!

Nach dem üblichen Ablauf, Frühstück, spülen, wegräumen, wird der Platz pünktlich um 10.00 Uhr verlassen, Richtung Dianella. Dort sind wir bei Maxine und John zum Lunch eingeladen. Kaum ist der Truck in der Auffahrt geparkt, schon sind die Beiden zur Begrüßung da.

John meint, er habe noch einen Kollegen eingeladen. John sei Deutscher, seine Heimatstadt sei Hamburg. Gemütlich sitzen wir bei leckerem Essen zusammen. Es ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Tag.

Die bestellten Reifen sollen am Dienstagnachmittag (Daumen drücken!) eintreffen. Das ist einer der Gründe warum der Campingplatz in Armadale ausgesucht wird, da ist es nicht weit zur Werkstadt.

21. Oktober 2013
Diese Nacht ist windig und der Wind ist kalt. Das Thermometer im Auto zeigt heute Morgen nur 4 Grad an. Gut, dass wir warme Decken haben J

Heute soll der Blog wieder aktualisiert werden. Da müssen aber zuerst noch die vergangenen zwei Tage geschrieben werden. Das kann im Auto geschehen, da ist es wärmer als draussen. Für Dieter gibt es immer eine Kleinigkeit am Auto zu tun.

Nachmittags gibt es einen Spaziergang durch das Hillside Gardens. Das hat 280 Plätze, aber nur wenige davon für Durchreisende. Die meisten Plätze sind Dauerstellplätze und eine grosse Anzahl Retirementcottages (Seniorenwohungen). Die ganze Anlage ist sehr gepflegt und es sind ein paar sehr schöne und grosse Häuser dabei. Natürlich darf auch hier der Gartenzwerg im Vorgarten nicht fehlen.

Der Nachbar lädt uns für heute Abend zum Sterne gucken ein. Er hofft, dass der Himmel wolkenfrei ist. Das Teleskop ist aufgebaut, leider vergebens. Wolken verhindern die Sicht auf die Venus. Er wird es morgen Abend noch einmal probieren.

22. Oktober 2013
Nach einer kühlen und windigen Nacht scheint heute Morgen die Sonne. Laut Wetterbericht soll es 24 Grad werden.

Was sitzt denn da oben an der Decke? Sieht aus, wie eine Fliege im Spinnennetz. Ist aber keine Fliege, sondern eine schwarze Spinne. Rund ums Auto sind schon die ganze Zeit immer neue Spinnennetze zu sehen. Haben immer gelästert, unsere Hausspinne ist aber aktiv. Draussen ist das ja ok, aber hier drinnen bitte nicht. Der ungebetene Gast wird entfernt. Das Auto wird aussen, besonders an den Stellen wo Spinnennetze sind, mit einem länger wirkenden Mittel gegen ungebetene Gäste eingesprüht. Die ersten drei flüchten gleich. Hoffentlich hält das jetzt eine Weile vor.

Wir sind gespannt ob der Anruf kommt, dass die Reifen eingetroffen sind und montiert werden können. Der Tag wird zu einem Stadtbummel in Armadale genutzt. Mittagessen gibt es auf dem Campingplatz. Der Nachmittag wird in der Sonne genossen. Es ist bereits 17.00 Uhr und noch kein Anruf erfolgt. Dieter und ich sind unterschiedlicher Meinung. Ich glaube, das heute kein Anruf mehr kommt, Dieter meint, der macht seine Büroarbeiten bestimmt erst, wenn geschlossen ist und ruft dann an. Fünf Minuten später klingelt das Telefon, die Reifen sind da. Können morgen früh zum montieren kommen J

Der Himmel ist wolkenfrei, dem in die Sterne gucken steht nichts mehr im Wege. Der Nachbar hat sein Teleskop schon aufgebaut. Er muss nur eingeben, welchen Stern er ansehen möchte und das Gerät fährt alleine in die entsprechende Position.

23. Oktober 2013
Kurz nach 9.00 Uhr wird der Truck bei Tyreright vorgefahren und wird sofort in einen der freien Arbeitsplätze eingewiesen. Der erste Versuch, die Radmuttern mit dem Schlagschrauber zu lösen, scheitert. Erst als die Leistung des Kompressors erhöht wird, lösen sich die Schrauben. Warum denkt eigentlich keiner daran, dass bei einem Reifenwechsel unterwegs kein Kompressor zur Verfügung steht. Problemtisch wird das Auswuchten der Reifen. Auf einer Felge sind am Ende 300 400 Gramm Blei!

Kurz nach 11.00 Uhr ist der Truck abfahrbereit und los geht es Richtung Süden. Gestoppt wird in Pinjarra. Zuerst wird die "Suspension Bridge" - eine Hängebrücke besichtigt. Da sind wir nicht die Einzigen. Schüler probieren aus wie weit die Brücke hin und her schwankt. Da haben einige ganz schön Mühe, auf den Beinen zu bleiben.

Von dort aus geht es weiter zu einer Holzbrücke. Nicht weit davon entfernt, ist ein Sofa aus Beton errichtet. Das muss ausprobiert werden. So muss sich ein Kind auf einem Stuhl oder Sofa für Erwachsene fühlen.

Eigentlich ist doch schon Zeit zum Mittag essen. Hier gibt es eine Bäckerei, die für ihre Produkte schon viele Auszeichnungen bekommen hat. Da gehen wir jetzt hin. Der Meatpie ist sehr lecker. Gestärkt kann die Fahrt weiter gehen.

Leckeren Käse gibt es bei Harvey Cheese. Natürlich wird dort auch angehalten. Zuerst verschiedene Käsesorten probiert, dann erfolgt der Einkauf. Während wir noch aussuchen, kommt der Käsemeister in den Verkaufsraum. Er hat den Truck gesehen und meint, an dieses Auto würde er sich erinnern. Wir wären doch schon mal da gewesen. Stimmt, ist aber schon etwas her.

Weiter geht die Fahrt über Bunbury Richtung Margret River. Übernachten möchten wir auf einem Weingut, das sich im Internet mit einfachen Stellplätzen, aber mit Stromanschluss, vorgestellt hat.

Die Adresse wird ins Navi eingegeben und die Anweisungen befolgt. Geteerte Strassen gehen in unbefestigte Strassen und dann in unbefestigete Wege über. In Deutschland würde man Waldwege dazu sagen. Es geht bergauf, bergab, vorbei an weidenden Kühen, durch Wald, hier sieht es nach allem aus, nur nicht nach einem Weingut. Nach einiger Zeit sind tatsächlich Weinreben zu sehen und wir kommen am Wohnhaus an. Nach der Begrüssung meint die Frau, leider könnten sie keinen Stellplatz anbieten. Es seinen keine sanitären Anlagen vorhanden. Der Eintrag im Internet soll wieder gelöscht werden. Aber, nur ca. 10 Kilometer entfernt sei eine schöne Stelle zum übernachten. Einfach zurück fahren bis zur Kirche und nach 50 Metern rechts abbiegen. Nach 5 Kilometern kommt die Einfahrt zum Cranebrake Pool. Wir machen uns auf den Weg und kommen kurz bevor es dunkel wird dort an.

Einmal um den ganzen Platz herum fahren, es sind nur drei Stellplätze belegt. Die einzelnen Plätze sind grosszügig angelegt, Toilette ist vorhanden, was will man mehr. An der Selfregistration Station wird das erforderliche Papier ausgefüllt und die Gebühr mit in den Umschlag gelegt. Die Übernachtung kostet pro Person 7,50 $. Fertig.

Kurze Zeit später ist der Truck wohnfertig. Solange es noch hell ist, ein Spaziergang zu den Toiletten und dem Nachbarn kurz Hallo sagen. Zeit um das Abendessen vorzubereiten. Es gibt Lammkottelet und grüne Bohnen. Die schmutzigen Teller werden in die Schüssel gestellt, die Abfalltüte an der Seite des Trucks aufgehängt.

Es ist stockdunkel, wir gehen ins Bett und lesen noch eine Weile.

24. Oktober 2013
Ein Geräusch weckt uns auf, da ist doch etwas auf der Treppe. Es kruschpelt, dann klappert Geschirr. Schnell mal nachsehen. Mit der Taschenlampe nach draussen geleuchtet, nichts mehr zu sehen. Allerdings ist die Schüssel, die in der Spülschüssel steht, sauber. Da scheint es jemandem geschmeckt zu haben. Wir vermuten ein Opposum. Wieder ins Bett und weitergeschlafen. Stunden später werden wir wieder von einem Geräusch auf der Treppe geweckt. Raus aus dem Bett und nachsehen. Kein Tier zu sehen, aber die Abfalltüte ist kaputt und der Inhalt verstreut. Zum Glück war nicht viel darin. Aber, jetzt erstmal alles aufsammeln und dann wieder in Bett.

Nach der gestörten Nachtruhe sind wir früh wach und frühstücken. Hier gibt es kein Wasser und deshalb wird das schmutzige Geschirr mitgenommen. Das können wir später spülen.

Beim Australienwinestore hatten wir Spike und Lanie von Churchview Estate kennen gelernt und versprochen, wenn wir in der Nähe sind, dann sagen wir mal kurz Hallo. Das Versprechen wird heute eingelöst. Kurz nach 10.00 Uhr steht der Truck auf dem Parkplatz. Die Werbung vom Australienwinestore fällt sofort auf. Schnell ist erklärt, warum die Werbung auf dem Truck ist. Die Frage nach einer Weinprobe zu so früher Stunde wird verneint, aber einen Kaffee lehnen wir nicht ab.

Während wir noch den Kaffee trinken kommt Ray, der Sohn von Lanie und Spike. Die Beiden machen Urlaub in Thailand und sind erst nächste Woche wieder im Haus. Ray kümmert sich um uns und wir bekommen eine Führung übers Weingut. Danach sind wir wieder on the Road.

Was ist denn das? Hier stehen ja lauter Kühe. Da macht der Ort Cowaramup seinem Namen alle Ehre. Zum fotografieren wird angehalten.

Über den Bussel Highway geht es weiter bis kurz vor Augusta. Weiter geht es auf dem Highway 1 Richtung Nannup. Die Fahrt führt durch das Blackwood Valley. Man kommt sich vor wie in den Alpen. Es geht bergauf, bergab, bergauf, bergab, Kühe und Schafe weiden auf den grünen Wiesen, landschaftlich eine sehr reizvolle Gegend. Die Fahrt endet in Bridgetown, hier wird übernachtet.

25. Oktober 2013
Beim Verlassen des Caravanparks noch ein kurzer Stopp am Eingang. Dort steht eine blühender Banksiabaum. Da will ich schnell noch ein Foto machen. Der Verwalter des Caravanpark sieht das wir abfahren und winkt uns freundlich zu.

Jetzt zur Tourist-Info und aktuelles Informationsmaterial mitnehmen. Direkt neben der Information gibt es ein kleines Heimatmuseum mit liebevoll zusammen getragenen Ausstellungsstücken. Es wird die ganze Bandbreite erfaßt, von Apfelpressen, Küchengeräten, Spielzeug bis zu alten Werkzeugen.

In einem separaten Raum ist eine Puzzlesammlung untergebracht. Gespendet wurde die Sammlung von Jessie Brierley, die in den 50igern angefangen hat, zu puzzeln und die fertigen Puzzle zu rahmen. Es sind hunderte von gerahmten Bildern, in allen Größen, vorhanden. Puzzle aus hundert Teilchen hängen neben solchen mit 8000 Teilen. Bei manchen Motiven bekomme ich eine Krise. Da sind ja kaum Farbunterschiede vorhanden. Die Geduld um so ein Bild fertig zu stellen, bewundernswert. Eintritt ist eine "Gold Coin Donation", also 1 oder 2 Dollar.

Beim weiteren Bummel kommen wir am Old Goal (Gefängnis) vorbei. Da können wir doch auch einen Blick hinein werfen. Eine Schulklasse ist bereits im Gebäude. Ein freundlicher Herr meint, eigentlich sei heute wegen mehrerer Schülerführungen geschlossen. Aber, wir könnten gerne einen Blick hinein werfen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Zusammen mit den Schülern sehen wir uns um. Nach dem Rundgang, bevor die nächsten Schulklasse ankommt, unterhalten wir uns noch mit den zwei freiwilligen Helfern. Das Gebäude wird von der Bridgetown Historial Society unterhalten und weiter renoviert. Die Ausstellungen und Führungen werden von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt. Da offiziell geschlossen ist, ist auch die Kasse nicht besetzt. Eine kleine Spende für den weiteren Ausbau ist trotzdem willkommen. Bevor wir gehen gibt es noch einen Gutschein für eine Tasse Tee oder Kaffee bei Horti Towers Teahouse & Garden Cafe. Der wird vor der Weiterfahrt eingelöst.

Hortis Teahouse ist eine bunte Mischung aus Cafe, Gärtnerei, Ramschladen, Flohmarkt- und Kunstausstellung. Auf jeden Fall anders.

Von Bridgetown führt die Fahrt über Pemperton bis nach Walpole. Hier wird übernachtet. Im Internet schon mal die Preise für die Übernachtung in Albany recherchiert. Der Rose Gardens Camp Ground hat Sonderpreise: 20$ für eine Powered Site und wirbt mit zweilagigem Toilettenpapier J

26. Oktober 2013
Es regnet. So ein richtiger Nieselregen. Man glaubt keinen Schirm zu brauchen und ist nach kurzer Zeit völlig durchnäßt. Bis zur Abfahrt hat es aufgehört.

Eine Sehenswürdigkeit in Walpole ist der Giant Tingle Tree, der älteste lebende Eukalypthusbaum der Welt. Eine Einbahnstrasse führt bis zu einem Parkplatz. Von dort sind es ca. 500 Meter Fussweg bis zu dem berühmten Baum. Auf dem Rückweg fängt es wieder an zu nieseln. Es bewahrheitet sich immer wieder, in Denmark und Umgebung regnet es. Jedenfalls immer, wenn wir hier waren J

Gemütlich geht die Fahrt weiter bis nach Albany. Auf dem Rose Gardens Camp Ground buchen wir für 2 Nächte ein Platz mit Stromanschluss.

Auf dem Weg sehen wir Schilder mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 kmh wegen Schildkröten-Wanderung. Ich kenne zwar Krötenwanderungen aber von Schildkrötenwanderungen habe ich noch nie gehört.

Der Stammtisch-Newsletter ist fällig und noch kein Wort geschrieben. Nach dem Essen setzte ich mich dran. Es dauert, aber endlich ist der Entwurf fertig, muss aber noch Korrektur gelesen werden. Morgen ist auch noch Zeit.

27. Oktober 2013
Und wieder nieselt es. Was bleibt da anderes zu tun als Hausarbeit. Wäsche muss gewaschen werden, der Blog muss aktualisiert werden, Der Newsletter Korrektur gelesen und verschickt werden, es gibt immer was zu tun.

Dieter öffnet den aktuellen Newsletter. Doch was ist das? Da stimmt ja überhaupt nichts mehr. Keine Ahnung, was da passiert ist. Ich kriege die Krise L. Dieter übernimmt es, das Geschriebene wieder ins richtige Format umzusetzen. Es dauert eine Weile, bis alles wieder hergestellt ist. Jetzt kann die Übertragung erfolgen.

Zum Abendessen sind wir bei Frieda eingeladen. Frieda habe ich übers Internet und den Chat vom Australien-Forum kennen gelernt.

Pünktlich wird der Truck bei Frieda vorm Haus abgestellt. Mehr als 5 Stunden sitzen wir zusammen. Essen, trinken und reden. Erst kurz vor Mitternacht sind wir wieder zurück auf dem Campingplatz.

28. Oktober 2013
Die Sonne scheint, unglaublich.
Von Albany aus wollen wir auf Nebenstrecken bis nach Kalgoorlie fahren. Aber vorher muss der Tank wieder aufgefüllt werden und einige frische Lebensmittel werden auch noch benötigt.

Der Truck wird auf dem Coles Einkaufszentrum abgestellt. Als wir zurück zum Auto kommen, hängt ein Zettel an der Windschutzscheibe. Was ist los? Haben wir einen eingeparkt oder hat jemand unser Auto beschädigt? Im Gegenteil, die Welt ist so klein. Auf dem Zettel steht: Hi, Marion Bund vom Australien-Stammtisch hat mir von ihnen erzählt. Ich werde ihr berichten, dass ich ihr Fahrzeug in Albany gesehen habe.

Schade, da haben wir den Schreiber bzw. Schreiberin nur kurz verpaßt.

Über Seitenstraßen geht die Fahrt von Albany über Pingrup, Borden nach Newdegate. Die Strecke ist durchgehend geteert, aber wenig befahren.

Dieter meint, da vorne steht eine Windmühle. Die Windmühle sieht aus, wie die in Holland. Die Einfahrt ist ausgeschildert. The Lily, so heißt die Mühle, ist eine der größten traditionellen Windmühlen die je in Australien gebaut wurde. http://www.thelily.com.au/

In dieser Region wird viel Getreide angebaut. In Borden ist eine Sammelstelle für das geerntet Getreide. Der Speicher hat eine Kapazität von 328 600 Tonnen. Von uns wird der öffentliche Park für die Mittagspause genutzt.

Es ist Frühling und die Wildblumen blühen. Die links und rechts der Strecke liegenden Salzseen sind noch mit Wasser gefüllt. Einer der Seen hat sich durch Algen rosa gefärbt. Ein schöner Anblick. Die Strecke ist durchgehend geteert, aber wenig befahren.

29. Oktober 2013
Bevor die Strasse unter die Räder genommen wird, muss erst der Tank wieder aufgefüllt werden. Bei den Entfernungen bleibt das nicht aus. Am Newdegate-Roadhaus kostet der Liter Dieses 1,61$.
Die Überlegung ist, bis Lake King zu fahren und dann weiter über die Lake King-Norseman-Road. Diese Strasse ist die längste über einen Salzsee gebaute Strasse in Westaustralien.

An der Kreuzung in Lake King steht ein rotes Hinweisschild: Road closed behind Cascade Road. Das ist genau die geplante Strecke. Mal in der Taverne nachfragen ob ws Genaueres bekannt ist. Die Türen sind noch verschlossen, es ist erst ab 11.00 Uhr geöffnet.

Während wir warten kommt eine weiteres Auto angefahren, 4 Personen steigen aus und wir warten gemeinsam. Es sind Urlauber aus Holland. Einer der Männer meint: Den Camper haben wir bereits mehrmals gesehen, in Margret River, in Walpole und in Denmark. Wir sind sogar eine ganze Weile hinter euch her gefahren. Mit Fragen woher, wohin, wie lange, also das Übliche, vergeht die Zeit und die Türen des Gasthauses werden aufgeschlossen. Bei einer Tasse Kaffee, 3,50$ für einen frisch gebrühten Becher Kaffee, wird der Wirt befragt. Die Strasse ist nach starkem Regen kaputt mit Corrugations und Matschlöchern. Er meint, mit dem Truck ist das kein Problem, müsst nur langsam fahren und auf die Schlammlöcher achten. Unser Hinweis auf das "Road Closed"-Schild wird mit einem Achselzucken abgetan. Im Salzsee stecken bleiben, das muss nicht sein, die Streckenführung wird geändert.

Die Fahrt führt von Lake King bis Varley. Wir kommen an riesigen Getreidefeldern vorbei. Was allein das Saatgut für so eine Fläche kostet! In Varley ein kurzer Stopp um den Friedhof für die am Rabbit Proof Fence gestorbenen Kaninchen zu fotografieren.

Weiter geht es über die gut ausgebaute Carstairs Road, Forrestania Southern Cross Road und die Hyden-Norseman Road bis nach Norseman. Ende der heutigen Fahrt, nach 380 Kilometern!

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